Die erste Lage Höckergänse hat gut überlebt und sich auf der hinteren Wiese vergnügt.
Eigentlich wollten wir sie auch im hausnahen Bereich als Rasenmäher nutzen, aber nach zwei Tagen war klar, das dies keine Lösung ist, da die Gänse alles gründlich zuscheißen.
Im Grunde ist das gar nicht so schlimm, denn es sind wie grüne Graspellets, wahrscheinlich könnte man die trocknen und als Kaninchenfutter verkaufen, aber im Sommer will ich nicht barfuß um all die Tretminen balancieren oder ständig irgendwelchen Kindern die Pellets zwischen den Zehen hervor kratzen.
Also blieben die Gänse hinten.
Es wird Herbst und unser zartes Wiesengras ist hoch und so beschließen wir die Grenzen zu öffnen und die Gänse ins gelobte Land zu lassen.
Feinstes Gras, saftige Wiesen, Spiel und Spaß am Brunnen.
Die Gänse pflegen seitdem den Rasen pedantischer als der Rasenwart vom Centre Court. Während wir letztes Jahr extrem viel Klee und Gänseblümchen in der Wiese hatten, ist davon jetzt nicht mehr zu sehen. Nur der reine Rasen, artenrein wie es sonst nur die Giftspritze schafft.
Ich bin zufrieden. Die Tiere die laufen frei über den Hof, das gibt diese Prise Landlebenfeeling, das Getröte hat etwas von Kranichen und in der Herde, aber auch als Einzeltier, sind sie wirklich schön anzusehen.
Es gibt immer etwas zu gucken und alle sind zufrieden.
Abends gehen sie mit den Hühnern in den Stall und man muß nur noch zusperren. Nicht wie bei den Enten, die in der tiefsten Dunkelheit noch irgendetwas jagen und 10 Einladungen brauchen nun bitte endlich vom Dach zu kommen.
Nächstes Jahr gibt es weniger Enten und mehr Gänse.